Pfarramt

Unsere Pastorin stellt sich vor

Es ist der Tag der Stellenvergabe. Meine Kollegen und ich sind versammelt im großen Sitzungssaal des Landeskirchenamtes. Ein leises Stimmengewirr erfüllt den Raum, die Spannung in der Luft ist mit Händen zu greifen.

In wenigen Augenblicken werden wir erfahren, in welcher Gemeinde wir unsere erste Pfarrstelle antreten.
Wo werde ich die nächsten Jahre meines Lebens verbringen? »Neukloster bei Buxtehude«, sagt der
Oberkirchenrat und deutet mit seinem Finger auf eine Landkarte, »hier oben«.

Seine Sekretärin übergibt mir ein großes, gelbes Paket. Eine Kiste voller Grüße aus der Zukunft: die Gottesdienstordnung, ein aktuelles Exemplar des Gemeindebriefs, das Buch zur Jubiläumsfeier, Schokolade und Kaffee aus dem Weltladen, Informationen zu Buxtehude und zum Alten Land, ein symbolischer Schlüssel fürs Pfarrhaus, vieles mehr noch – und alles sorgfältig und liebevoll beschriftet. Ganz oben liegt eine Karte:
»Lieber unbekannter Pastor, liebe unbekannte Pastorin, Herzlichen Glückwunsch! Sie haben das Glück, uns als Kirchengemeinde zu bekommen«. Ich weiß inzwischen, dass das wirklich so ist: Ich habe Glück. Alle Menschen, denen ich bisher in Neukloster begegnet sind, haben mir Lust auf den Anfang bei und mit Ihnen gemacht. Und ich hoffe sehr, dass es bald auch umgekehrt gelten wird, dass Sie in St. Marien mit mir als Pastorin glücklich sind.
In meinem »Paket« für Neukloster, Dammhausen und Hedendorf bringe ich zunächst meine Ausbildung mit: Die zwei Jahre des Vikariats habe ich im Predigerseminar in Loccum und in der ebenfalls wunderbaren, lebendigen St. Pankratius-Gemeinde in Burgdorf bei Hannover verbracht. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit dort war die Gestaltung und Feier von Gottesdiensten. Für diese zentrale Aufgabe des Pastorenberufs habe ich meine Leidenschaft entdeckt. Außerdem habe ich eine große Liebe zur Musik im Gepäck. Vor meinem Theologiestudium habe ich in Osnabrück Instrumentalpädagogik studiert und an verschiedenen Musikschulen Geige und Bratsche unterrichtet.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Albstadt, einem Ort mitten auf der Schwäbischen Alb. Ich bringe also auch süddeutsche Wurzeln mit, und mit ihnen eine gute Portion Bodenständigkeit.

Ich mache mich auf den Weg voller Vorfreude auf Sie und die St. Marien-Gemeinde und freue mich auf die Begegnungen!

Ihre Eva Gotthold

Pastorin Eva Gotthold